Die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter ist wahrscheinlich einer der faszinierendsten Vorgänge in unserem Körper. Wenn Du und Dein Partner versucht ein Baby zu bekommen, ist das wohl das Ereignis, auf welches ihr beide hinfiebert. Aber was passiert bei der Einnistung? Kann man diese spüren oder sogar positiv beeinflussen? Leider verspricht nicht jede Einnistung auch eine erfolgreiche Schwangerschaft. Hier erfährst Du alles, was Du wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Einnistung überhaupt?
Als Einnistung oder auch Nidiation bezeichnet man den Vorgang, wenn eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutter einzieht. Gab es nach dem Geschlechtsverkehr eine Befruchtung von Samen und Eizelle, wandert dieses Ei nach ca. 4 Tagen durch den Eileiter bis zur Gebärmutter. Der Keim hat sich in diesen Tagen schon gut entwickelt und sucht sich nun ein passendes Plätzchen. Dabei ist er ziemlich wählerisch. Es kann daher einige Tage dauern, bis er sich niederlässt. Hat die Eizelle ihr Zuhause gefunden, bildet sich in der Gebärmutter eine Kuhle. Über diese und den darin liegenden Keim bildet sich ein dünnes Häutchen. Die Eizelle ist nun mit dem Organismus der Mutter verbunden und gut geschützt. Am 24. Tag des Zyklus ist die Einnistung des Keims vollbracht. Nun spricht man von einem Embryo und der weibliche Körper stellt sich auf „schwanger“ um.
Probleme bei der Nidiation
Leider führt nicht jede Befruchtung zu einer Schwangerschaft. Die Einnistung kann nicht erfolgen, wenn es die befruchtete Eizelle gar nicht erst zur Gebärmutter schafft. Es kann auch passieren, dass die Eizelle zwar ankommt, der Prozess der Einnistung aber aufgehalten wird. Gründe dafür können u.a. sein: Verwachsungen an den Eileitern oder der Gebärmutter oder eine Infektion. Die befruchtete Eizelle wird dann mit der aufgebauten Gebärmutterschleimhaut bei der nächsten Regelblutung ausgeschieden.
Kann ich die Einnistung spüren?
Manche Frauen können die Nidiation tatsächlich spüren. Das macht sich als leichtes bis mittelstarkes Ziehen im Unterleib bemerkbar. Man kann das auch den „Einnistungsschmerz“ bezeichnen.
Vielleicht hast Du auch schon mal etwas von der sogenannten „Einnistungsblutung“ gehört. Bei der Einnistung des Keims in die Gebärmutter werden die Blutgefäße leicht beschädigt. Das Blut wird dann in einer leichten Schmierblutung ausgeschieden. Frauen, die schwanger werden möchten sind von dieser Blutung schnell enttäuscht, weil sie denken, dass sie ihre nächste Periode bekommen hätten. Der Unterschied ist aber, dass die Einnistungsblutung viel schwacher ist als die Regelblutung und sehr viel kürzer dauert.
Lässt sich die Einnistung fördern?
Leider kannst Du die Einnistung nicht wirklich positiv beeinflussen. Du kannst aber dafür sorgen, dass die Bedingungen dafür möglichst gut sind. Somit steigen die Chancen, schneller schwanger zu werden. Wir haben Dir ein paar Tipps aufgelistet:
- eine ausgewogene, gesunde Ernährung (Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, hochwertige Öle, wenig Zucker)
- ausreichend Wasser und ungesüßte Tees trinken
- genügend Bewegung und sportliche Aktivitäten in den Alltag integrieren
- Stress reduzieren (z.B. durch Yoga oder Meditation)
- auf Alkohol und Nikotin verzichten
Neben den Tipps, wie Du eine möglichst gesunde Lebensweise einhältst, solltest Du auch auf deine Psyche achten. Viele Frauen möchten so sehr schwanger werden, dass sie es viel zu verkrampft und verkopft versuchen. Versuche Dich zu entspannen und möglichst unvoreingenommen an die Sache heranzugehen. Wenn es soweit sein soll, dann wird sich auch eine Schwangerschaft bei Dir ergeben.
Die Einnistung – ein spannender Vorgang!
Bei der Einnistung zieht eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutter ein. Fand eine Befruchtung statt, wandert dieses Ei nach ca. 4 Tagen durch den Eileiter bis zur Gebärmutter und der Körper stellt sich auf „schwanger“ um. Ein spannender Vorgang!
FAQ: Einnistung
Aktiv verhindern kannst Du die Einnistung nur, wenn das so früh wie möglich nach dem Geschlechtsverkehr geschieht. Tricks oder Hausmittel gibt es dabei nicht. Wenn Du eine Schwangerschaft verhindern willst, musst Du dies bis max. 72h nach dem Geschlechtsverkehr mit der „Pille danach“ oder der Kupferspirale tun. Sei Dir aber bewusst, dass dies einen großen Eingriff in Deinen Körper bzw. Hormonhaushalt bedeutet. Du solltest es also keinesfalls als regelmäßige Methode ansehen, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Bei den meisten Frauen hält die Einnistungsblutung ca. 1 – 2 Tage an.
Etwa ab dem Tag, an dem deine Periode ausbleibt, können sich langsam erste Schwangerschaftsanzeichen bemerkbar machen. Dies ist ca. der 28. Tag Deines Zyklus.